Yucatán. Aus 27 Meter Höhe springt Orlando Duque, 36, von der Klippe in die mexikanische Cenote Ik Kil, eine Art natürlicher Brunnen. Ein paar Neigungsgrade verfehlt - und er würde wie auf Beton fallen. Der neunfache Weltmeister aus Kolumbien schießt innerhalb von 2,5 Sekunden mit 90 km/h mit den Füßen voran und angelegten Armen ins Wasser - beinahe spritzerlos, das gibt Punkte bei der Jury. Der ehemalige Kunst- und Turmspringer gilt als einer der erfolgreichsten Klippenspringer der vergangenen Jahre. Auch in der zweiten Runde der Red Bull Cliff Diving World Series konnte er mit seinen Schrauben und Salti den Vorjahressieger Gary Hunt, 27, auf den zweiten Platz verweisen. 2009 hatte der Brite mit dreifachem Rückwärtssalto und vier gehechteten Schrauben vom historischen Dreimaster "Rickmer Rickmers" die Hamburger begeistert.

Für den diesjährigen Wettbewerb wurden wieder sieben außergewöhnliche Orte gewählt. Los ging es im März auf Rapa Nui, der Osterinsel im Südostpazifik. Nach Mexiko wird die erste Station auf europäischem Boden im Mai Griechenland (Athen) sein, gefolgt von Frankreich (La Rochelle) und Italien (Malcesine) im Juni und Juli. Nach einem Abstecher in die USA (Boston) im August ist das Finale am 4. September in der Ukraine (Jalta).