Nürnberg. Nach dem tragischen Tod von Knut am vergangenen Sonnabend in Berlin sind die Bilder der süßen Nürnberger Eisbären ein kleiner Trost für alle Fans der schönen Tiere. Gestern wurden Gregor und Aleut erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie tapsten neugierig umher und genossen offenbar die neue Freiheit in ihrem Außengehege des Nürnberger Tiergartens. Die Zwillinge wurden dabei von Mutter Vera genauestens beobachtet. Die Bärin hatte von sich aus die Geburtshöhle verlassen. Vera habe am Schieber des Stalls gekratzt und laut gerufen, sagte eine Tiergartensprecherin. Das sei das Zeichen gewesen, dass Mutter und Jungtiere nach rund vier Monaten in dem kleinen Verschlag bereit für den ersten Freigang waren.

Um Knuts Fell ist indessen ein Streit entbrannt. Der Berliner Zoo hat die Entscheidung verteidigt, den verendeten Eisbären auszustopfen. Knut sei ein "weltweites, emotionales Maskottchen" gewesen, sagte Bärenkurator Heiner Klös. Er solle im Naturkundemuseum für die Bildung genutzt werden, "da es ja nicht mehr so viele Eisbären gibt". Viele Knut-Fans hatten sich auf der Kondolenzseite im Internet, die gestern schon mehr als 5800 Einträge hatte, gegen das Ausstopfen ausgesprochen. Das sei würdelos.