Berlin. Bei dem unerwartet verstorbenen Eisbären Knut sind während der Sektion "deutliche Veränderungen des Gehirns" festgestellt worden. Diese können als "Grund für den plötzlichen Tod" von Knut angesehen werden, wie eine Sprecherin des Berliner Zoos gestern sagte. Andere Organveränderungen seien von den Pathologen nicht festgestellt worden. Die weiteren Untersuchungen, darunter bakteriologische und histologische (Gewebeuntersuchung), könnten sich noch mehrere Tage hinziehen. Der tote Eisbär war im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung seziert worden.

Knut war am Sonnabend mit nur vier Jahren gestorben. Zuvor hatte es keinerlei Anzeichen für eine Erkrankung gegeben. Knut befand sich allein im Gehege, als er sich vor den Augen zahlreicher Besucher erst hektisch im Kreis drehte, dann plötzlich zusammenbrach und rücklings ins Wasserbecken stürzte. Bei Knuts Betreuern und Fans löste der Tod des beliebten Eisbären große Bestürzung aus. Zugleich wurden Vorwürfe laut, der Zoo trage Mitschuld am Tod des Publikumslieblings.