Berliner Tierpark zeigt das Neugeborene einer aussterbenden Art

Berlin. Der Berliner Tierpark freut sich über einen großen Zuchterfolg. Nach fast vier Jahren Pause ist endlich wieder ein kleiner China- oder Nordchina-Leopard geboren. Das Weibchen mit dem Namen Nekama kam am 7. Januar 2011 abseits vom Publikumsverkehr in der dunklen Mutterstube zur Welt. Auch in der freien Natur ziehen sich die Großkatzen zurück, wenn sie ein Junges bekommen.

Mit ihren neun Wochen erkundet die Kleine, die inzwischen 4,5 Kilo wiegt, immer häufiger ihr Gehege. Sehr zur Freude des Publikums tollt sie in einem großen Korb herum, faucht fast so gekonnt wie ihre Mutter Noomi, die 1999 im Tierpark Chemnitz geboren wurde. Nur Vater Benni, der aus dem Tierpark Aschersleben stammt, kennt die Mini-Katze nicht. "Er nimmt nicht an der Jungenaufzucht teil", ließ der Tierpark wissen.

Die Haltung und kontinuierliche Zucht vom Nordchina-Leoparden hat im Tierpark Berlin eine sehr lange Tradition: Das erste Paar kam 1959 aus dem Zoo Peking nach Berlin. Seit 1960 wird offiziell gezüchtet. 2004 wurde für diese bedrohte Leopardenunterart ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm eingerichtet, an dem auch Berlin teilnimmt. Der China-Leopard ist, wie der Name sagt, in dem asiatischen Land verbreitet. Über den Bestand in Freiheit gibt es keine genauen Zahlen.