Amsterdam. Das niederländische Königshaus hat gründlich ausgemistet: Es versteigert seit Montag mehr als 1700 Stücke aus dem Besitz der verstorbenen Königin Juliana (1909-2004). Bei der Auktion im Hause Sotheby's kommen unter anderem Lehnstühle, Kaminuhren aus Marmor, Gartenmöbel und ein silbernes Taschenmesser unter den Hammer.

Auktionator Mark Grol erklärte, man erwarte einen Erlös von rund 1,5 Millionen Euro. Das Interesse sei sehr groß, nicht nur in den Niederlanden, sondern auch in den USA, Russland und China. Die Stücke stammen aus sieben königlichen Palästen, die nach Julianas Tod unter ihren vier Töchtern aufgeteilt wurden. Der Erlös soll Wohltätigkeitsorganisationen zugutekommen.

"Es ist wie ein königlicher Trödelmarkt", sagte Grol. "Mit Gemälden und Drucken, Porzellan, Tafelsilber und Möbeln. Einfach alles, was man in den Palästen finden kann." Rund 10 000 Besucher kamen in der vergangenen Woche zu den Besichtigungsterminen in die Amsterdamer Filiale von Sotheby's.

Zum Beweis der royalen Provenienz der Stücke zeigte Sotheby's zahlreiche Fotos der königlichen Familie mit den einzelnen Exponaten.