Rund einen Monat nach dem brutalen Überfall auf dem U-Bahnhof Lichtenberg in Berlin kann der schwer verletzte Handwerker kaum sprechen.

Berlin. Gut einen Monat nach der brutalen Attacke am U-Bahnhof Lichtenberg ist das lebensgefährlich verletzte Opfer aus dem Koma erwacht und von der Intensivstation verlegt worden. In einer sogenannten neurologischen Frührehabilitation bemühten sich nun Experten gemeinsam um die Verbesserung der Funktionen des Gehirns des Patienten, einschließlich der Sprache und des Bewegungsapparates, teilte das Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) am Montag mit.

„Wir sind natürlich froh, dass unsere intensivmedizinischen Maßnahmen so gut gefruchtet haben“, sagte der Leiter der Intensivmedizin am UKB, Carsten Sanft. Auch die Familie habe dem Schwerverletzten großen Rückhalt gegeben. Der Chef der neurologischen Frührehabilitation, Ingo Schmehl, geht von einem mindestens sechswöchigen Aufenthalt des Patienten auf seiner Station aus. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass es noch weiterer operativer Eingriffe bedürfe, „um den Heilungsprozess voranzubringen“, sagte er.

Nach einem Bericht des „Tagesspiegels“ (Online-Ausgabe) dauerte es mehrere Tage, bis der 30-Jährige endgültig aus dem künstlichen Koma erwachte, in das die behandelnden Ärzte ihn versetzt hatten. „Er hat uns gefragt, was das hier soll und warum er hier liegt“, sagte der Schwager des Opfers dem Blatt. „Aber immerhin hat er sich selbst und uns auch erkannt. Das ist schon mal sehr positiv“. Er leide aber noch unter Lähmungserscheinungen und auch das Sprechen falle ihm schwer.

Der 30-Jährige war bei dem Raubüberfall auf ihn und einen gleichaltrigen Kollegen am 11. Februar lebensgefährlich verletzt worden. Ermittler nahmen vier Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren unter dringendem Tatverdacht fest. Sie sitzen seitdem in Untersuchungshaft.