Madrid. Spanische Wissenschaftler haben bei Ausgrabungen in dem andalusischen Dorf Orce bei Granda die versteinerten Überreste einer 110 Kilogramm schweren Riesenhyäne entdeckt. Die Kieferknochen beweisen, dass diese Hyänen mit dem "Gebiss eines Fleischwolfs" vor 1,5 Millionen Jahren lebten und die wenigen Urmenschen jener Zeit in Angst und Schrecken versetzten. "Mit ihren gewaltigen Zähnen zermalmten sie die Knochen und Schädel verendeter Elefanten, Nashörner oder Säbelzahntiger und fraßen das Mark und das Hirn. Sie hatten kurze kräftige Beine und konnten nicht schnell rennen - deshalb jagten sie ihre Beute nicht, sondern waren Aasfresser", sagte der Forscher Bienvenido Martinez. Die Riesenhyänen (Pachycrocuta brevirostris), die doppelt so groß waren wie die heutigen Tiere, starben vor 900 000 Jahren aus.