Bundespräsident Wulff schreibt an den Tenno, Kanzlerin Merkel sichert Deutschlands Hilfe zu

Berlin. Weltweit haben Staatschefs den Japanern nach der verheerenden Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe ihr Beileid ausgesprochen und Hilfe angeboten. Bundespräsident Christian Wulff schrieb in einer Beileidsadresse an Kaiser Akihito: "Ich möchte Ihnen und dem japanischen Volk, auch im Namen meiner Landsleute, meine tief empfundene Anteilnahme aussprechen." Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte Hilfe zur Bewältigung der Katastrophe zu. In einem Telegramm an Ministerpräsident Naoto Kan schrieb sie: "Seien Sie versichert, dass Deutschland in diesen tragischen Stunden an der Seite Japans steht und zur Hilfe bereit ist."

Noch am Freitagabend brachen Experten des Technischen Hilfswerks (THW) nach Tokio auf. Sie sollen Vorbereitungen für den Einsatz von rund 40 THW-Helfern treffen, die am Sonnabend mit Bergungs- und Ortungsgerät und einer Suchhundestaffel folgen sollen. Das Uno-Büro für humanitäre Angelegenheiten setzte 35 internationale Such- und Rettungsteams in Alarmbereitschaft.

US-Präsident Barack Obama sprach den Betroffenen ebenfalls sein Mitgefühl aus und bot Unterstützung an. Die Freundschaft beider Länder sei "unerschütterlich".

Auch der russische Präsident Dmitri Medwedew bot Hilfe an. Er wies die russischen Behörden zudem an, alles zu unternehmen, um die Schäden durch einen Tsunami an der Küste der vor Japan liegenden Kurilen-Inseln so gering wie möglich zu halten. Die vier Inseln wurden 1945 von Russland annektiert, allerdings erhebt auch Japan Anspruch auf die Kurilen.