Japan ist von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Ein Tsunami überflutet die Küsten. Das Ausmaß der Katastrophe ist nicht abzusehen. Hier im Live-Ticker sind Sie auf dem aktuellen Stand.

Tokio. Ein Erdbeben der Stärke 8,9 hat Japan schwer erschüttert. Das Ausmaß der Tsunami-Katastrophe ist noch nicht abzusehen. Die Meldungen überschlagen sich. Lesen Sie hier im Live-Ticker die aktuelle Entwicklung.

13.55 Uhr: Das Feuer im japanischen Atomkraftwerk Onagawa in der Provinz Miyagi ist nach Informationen der Internationalen Atomenergiebehörde gelöscht.

13.40 Uhr: 2000 Anwohner einer Atomanlage in der nordöstlichen Präfektur Fukushima sind aufgefordert worden, Häuser und Wohnungen zu verlassen. Das Gebiet soll im Umkreis von zwei Kilometern evakuiert werden.

13.22 Uhr: Heinz Smital, Kernphysiker der Umweltschutzorganisation Greenpeace, warnt vor dem Risiko einer radioaktiven Verstrahlung. Auch nach der Abschaltung von Reaktoren bestehe aufgrund der nicht steuerbaren Nachwärme eine hohe Gefahr, sagte er. "Selbst ein abgeschaltetes Atomkraftwerk kann noch zum Super-GAU führen.“

13.11 Uhr: Der befürchtete Tsunami in Taiwan ist ausgeblieben. Die Wellen sind laut der Nachrichtenagentur CNA klein geblieben und haben keine Schäden angerichtet. Der Tsunami-Alarm wurde wieder aufgehoben.

13.01 Uhr: Hamburger Unternehmen wie der Nivea-Konzern Beiersdorf und die Containerreederei Hapag-Lloyd sind zwar in Japan vertreten, aber von den Auswirkungen des schweren Erdbebens zunächst verschont geblieben. Beiersdorf etwa hat in Tokio das Joint Venture Nivea-Kao mit rund 80 Mitarbeitern.

12.49 Uhr: Das japanische Innenministerium meldet, dass in Städten und Präfekturen mindestens 97 Brände gemeldet worden sind.

12.42 Uhr: Nach dem Erdbeben in Japan der Stärke 8,9 haben die Behörden der südamerikanischen Pazifikanrainer Ecuador, Peru und Chile Tsunami-Alarm ausgelöst. Der Tsunami wird kurz vor Mitternacht Ortszeit (Sonnabend, 4 Uhr MEZ) zuerst den Norden Chiles erreichen. Die Behörden und die Menschen wurden aufgerufen, sich auf die möglichen Folgen der Flutwelle vorzubereiten. In Ecuador und Peru dürfte die Flutwelle noch etwas früher eintreffen.

12.27 Uhr: In Taiwan evakuieren die Behörden wegen des befürchteten Tsunamis vorsichtshalber tief liegende Küstengebiete. Taiwans Präsident Ma Ying-jeou hat nach dem Tsunami-Alarm alle anderen Verpflichtungen abgesagt und einen Krisenstab eingesetzt.

12.17 Uhr: Der japanische Regierungschef Naoto Kan hat nach dem verheerenden Erdbeben Atomalarm in Japan ausgerufen. Zu einem Austritt von Radioaktivität kam es den Angaben zufolge bisher nicht.

12.06 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Japan deutsche Unterstützung in Aussicht gestellt. "Seien Sie versichert, dass Deutschland in diesen tragischen Stunden an der Seite Japans steht und zu Hilfe bereit ist", schrieb Merkel am Freitag nach Angaben des stellvertretenden Regierungssprechers Christoph Steegmans an den japanischen Premierminister Naoto Kan.

11.50 Uhr: Die Zahl der Todesopfer ist nach Angaben der Polizei und lokaler Behörden auf mindestens 32 gestiegen.

11.40 Uhr: Es gibt laut Betreiber keine Anzeichen dafür, dass im Atomkraftwerk Onagawa radioaktive Strahlung austritt.

11.28 Uhr: Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) teilte mit, vier Atomkraftwerke in der Nähe des Erdbebengebietes seien aus Sicherheitsgründen abgeschaltet worden.

11.08 Uhr: In Folge des schweren Erdbebens in Japan ist in einem Turbinengebäude des Atomkraftwerks Onagawa in der Provinz Miyagi ein Feuer ausgebrochen. Das meldete die Nachrichtenagentur Kyodo.

11.05 Uhr: In zwei Fabriken hat es Explosionen gegeben. Zahlreiche Industrieunternehmen der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt mussten die Produktion einstellen.

10.40 Uhr: Die Behörden an der Westküste der USA warnten die Bewohner vor einer Flutwelle, die in etwa sechs Stunden eintreffen könnte. In Neah Bay im US-Staat Washington wird die Welle um 7.18 Uhr Ortszeit (16.18 Uhr MEZ) erwartet. Allerdings sei die erste Welle nicht unbedingt die stärkste, erklärte das Tsunami-Warnzentrum für die Westküste und Alaska.

10.30 Uhr: Nach Angaben von Reedern sind alle Häfen in Japan geschlossen worden.

10.12 Uhr: Inzwischen ist eine Tsunami-Warnung für fast die gesamte Pazifik-Region ausgegeben worden. Ausgenommen sind lediglich die Westküsten der USA und Kanadas, wie das Tsunami-Warnzentrum für den Pazifik mitteilte. Die Warnung gilt unter anderem für folgende Länder: Russland, Taiwan, die Philippinen, Indonesien, Papua Neuguinea, Australien, Neuseeland, Fidschi, Mexiko, Guatemala, El Salvador, Costa Rica, Nicaragua, Panama, Honduras, Chile, Ecuador, Kolumbien und Peru.

9.55 Uhr: Tokio erlebt auch Stunden nach dem Erdbeben immer wieder Nachbeben. "Es ist immer noch nicht vorbei“, berichteten verschreckte Bewohner der japanischen Hauptstadt.

9.46 Uhr: Nach Regierungsangaben sind im Nordosten Japans rund 50 Feuer ausgebrochen. In einer brennenden Raffinerie in Chiba nördlich von Tokio habe es Explosionen gegeben.

9.23 Uhr: Die Regierung in Tokio geht von der Annahme aus, dass es möglicherweise das bislang schlimmste Erdbeben in der Geschichte Japans sei, sagte der Chefsekretär des Kabinetts, Yukio Edano, nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo.

9.13 Uhr: Laut des Radiosenders NHK sind bei dem Erdbeben in Japan mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Es gebe viele Verletzte, zahlreiche Häuser seien eingestürzt.

Lesen Sie auch: Zehn Meter hohe Tsunami-Welle trifft japanische Küste

Ein schweres Beben hat Japan erschüttert. Der Erdstoß der Stärke 8,9 löste einen Tsunami aus. Es wird befürchtet, dass die Flutwelle weitere Küsten im Pazifik erreicht. Eine zehn Meter hohe Flutwelle traf den Hafen der Stadt Sendai an der Ostküste. Fernsehbilder zeigten eine gewaltige Flutwelle, die auf die Ostküste traf. Boote wurden gegen die Küste geschleudert und Autos ins Meer gespült. Sendai liegt 130 Kilometer westlich des Epizentrums. Das Beben ereignete sich gegen 14.45 Uhr Ortszeit (6.45 Uhr MEZ). In Tokio, 400 Kilometer südwestlich des Epizentrums gelegen, brachen an acht Stellen im Stadtzentrum Brände aus. Für zahllose Haushalte brach die Stromversorgung zusammen. Der Flughafen Narita wurde geschlossen und evakuiert. Auch die U-Bahn von Tokio wurde eingestellt, die Hochgeschwindigkeitszüge gestoppt.

In Radioberichten war von 20 Verletzten die Rede. Von möglichen Todesopfern war nichts bekannt. Der Leiter des Goethe-Instituts in Tokio, Raimund Wördemann, sagte etwa eine Stunde nach dem ersten Erdstoß während eines Nachbebens: "Wir müssen hier erst einmal die Ruhe bewahren.“ Es gebe im Gebäude keinen absoluten sicheren Raum. "Es gibt nur eben die Aussage, das Gebäude selbst sei besonders sicher, so dass wir hier mit Helm auf dem Kopf und teilweise unter den Tischen kauernd im Moment noch ausharren.“

In Tokio kam das Kabinett unter Leitung von Ministerpräsident Naoto Kan zu einer Krisensitzung zusammen. Das Verteidigungsministerium ordnete den Start von acht Kampfflugzeugen an; Luftaufnahmen sollen einen ersten Überblick zu den Schäden ermöglichen. In Sendai wurde die Landebahn des Flughafens überschwemmt. Flüsse traten durch das einströmende Meerwasser über die Ufer. Wohngebiete wurden überflutet, wie Kyodo meldete.

Auch aus anderen Orten wurden schwere Schäden gemeldet. In Chiba geriet nach einer Meldung von Kyodo eine Stahlfabrik in Brand. Über Teilen der Stadt Yokohama stiegen schwarze Rauchwolken auf. In Iwate wurden Dutzende von Autos von den Wassermassen weggerissen. In Kamaishi in der Präfektur Iwate stürzten Brücken ein.

Auf der zu den USA gehörenden Pazifikinsel Hawaii wurde eine Tsunami-Warnung ausgelöst. Dort könnte eine von dem Erdbeben verursachte Flutwelle frühestens um 2.59 Uhr Ortszeit (13.59 Uhr MEZ) eintreffen, wie der US-Fernsehsender Khon TV in seinem Internet-Portal berichtete.

Die Region war erst am Mittwoch von einem Erdbeben der Stärke 7,3 getroffen worden. Das Beben war allerdings glimpflich verlaufen. (dpa)

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