Tokio. Nach dem Tod von vier Kleinkindern hat die japanische Regierung die Nutzung von Impfstoffen gegen Lungenentzündung, Meningitis und andere Infektionen ausgesetzt. Betroffen sind Seren des US-Konzerns Pfizer sowie des französischen Unternehmens Sanofi-Aventis.

Die Kinder, die bis zu zwei Jahre alt waren, sind zwischen dem 2. und dem 4. März gestorben. Die Todesfälle ereigneten sich zum Teil noch am Tag der Impfung, ansonsten bis hin zum dritten Tag nach Verabreichen des Wirkstoffs.

Dem Gesundheitsministerium zufolge hatten die Impfungen in Japan vor mehr als einem Jahr begonnen. Rund 1,5 Millionen Kinder hätten sie bereits erhalten. Pfizer teilte mit, dass es bezüglich seines Impfstoffs Prevenar bei den Untersuchungen kooperiere. In den USA wird der Wirkstoff seit zehn Jahren eingesetzt. Sanofi-Aventis' Impfpräparat ActHIB ist 1992 in Frankreich und ein Jahr später in den USA zugelassen worden.