Berlusconi-Bekannte kam als Gast von Baulöwe Richard “Mörtel“ Lugner zum Opernball. Auch Bob Geldof , Chaled Nabawi und Anna Netrebko kamen.

Wien. Rummel um Ruby, teure Roben und ein Hauch der großen weiten Welt: Der Wiener Opernball 2011 präsentierte sich nobel-glamourös – und so bunt wie selten. Berlusconis „Bunga-Bunga“-Bekannte Ruby und der ägyptische Schauspieler Chaled Nabawi brachten eine Prise aktuelles Weltgeschehen in die altehrwürdigen Mauern der Staatsoper. Mit der friedlichen Revolution in seinem Heimatland hätten die Menschen sich selbst und die ganze Welt überrascht, sagte er.

Der Musiker und Friedensaktivist Bob Geldof nutzte den geplanten Besuch des Walzerspektakels am Donnerstag für Gespräche mit Politikern zum Kampf gegen den Hunger. Trotz der großen Ziele ging auch an dem 59-Jährigen die Aufregung um die bildhübsche Ruby (18) als Opernball-Skandal 2011 nicht spurlos vorbei: „Sie schläft gerne mit älteren Männern, vielleicht habe ich auch eine Chance“, kalauerte er gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur "APA".

Ruby zeigte sich jedoch auf dem Ball ganz ladylike im goldenen Kleid mit Pelzjäckchen und lächelte charmant-zurückhaltend in die Kameras. Sie wolle wieder eine ganz normale junge Frau sein, hatte sie schon nach ihrer Ankunft in Wien betont. Aus der Loge ihres Gastgebers, dem Society-Löwen Richard Lugner, beobachtete sie gemeinsam mit „Dallas“-Schauspieler Larry Hagman und Zachi Noy („Eis am Stiel“) das Treiben auf dem Tanzparkett.

Bei der Eröffnung rückten die Organisatoren ganz getreu der Geschichte des Opernballs wieder die Künstler mehr in den Mittelpunkt. Erstmals in der Geschichte spielten die Wiener Philharmoniker, die lettische Sängerin Elina Garanca trieb mir ihrer Arie ihrer zuhörenden Kollegin Anna Netrebko im grünen Corsagenkleid die Tränen in die Augen. Statt wie einst der Zeremonienmeister riefen diesmal die als Gäste anwesenden Künstler das Eröffnungskommando „Alles Walzer“ in den Saal. Darunter neben Netrebko ihr Partner Erwin Schrott und erstmals Pianist Lang Lang. Der Ball erinnere ihn irgendwie an seine Heimat China, sagte Lang: „So viele Leute.“ (dpa)