Christchurch. Die Presslufthämmer schwiegen, die Kirchenglocken läuteten und über dem Parlamentsgebäude der Hauptstadt Wellington erklang ein maorisches Klagelied: Die Welt stand in Neuseeland gestern für zwei Minuten still, um der vermutlich 240 Erdbebenopfer zu gedenken.

Die Flaggen im Land wehten auf halbmast, die Menschen kamen in den Städten und Gemeinden zusammen, um mit gesenkten Köpfen um 12.51 Uhr Ortszeit (0.51 MEZ) gemeinsam die Toten zu ehren. Auf den Tag genau vor einer Woche erschütterte ein Erdstoß der Stärke 6,3 die Südinsel. Das Epizentrum lag nur wenige Kilometer von der belebten Innenstadt von Christchurch entfernt. Zahlreiche Bürogebäude, Kirchen und Häuser in der größten Stadt der Südinsel wurden stark beschädigt. Laut Polizei sind bislang 155 Leichen geborgen worden. Die Behörden gehen aber von rund 240 Toten aus.