Ranga kam gesund zur Welt. Möglicherweise hat Mutter Cindy ihre Tochter unabsichtlich am Rückenmark verletzt. Das Aquatraining soll helfen.

Halle. Das teilweise gelähmte Tigermädchen Ranga aus dem Zoo Halle trainiert fleißig das Laufen - und hat erste Erfolge. Die inzwischen 18 Wochen alte Raubkatze absolviert seit rund zehn Tagen ein spezielles Aquatraining, wie der Zoo Halle auf Nachfrage der Nachrichtenagentur dpa mitteilte. In 30 Grad warmem Wasser trainiert Ranga dreimal täglich sieben Minuten lang, um die Muskulatur zu stärken. Daneben gibt es ebenso häufig eine Physiotherapie an Land für das elf Kilogramm schwere Tier. Ranga war gesund zur Welt gekommen und im Dezember plötzlich an beiden Hinterläufen gelähmt. Seitdem arbeiten Tierärzte und -pfleger mit dem Malaysischen Tiger.

Laut Zoo-Veterinär Jens Thielebein hat sich Rangas Gesundheitszustand in den vergangenen neun Wochen stetig verbessert. Inzwischen könnten die wichtigsten Reflexe an den Hinterbeinen wieder ausgelöst werden. Weil trotz der täglichen Physiotherapie die Muskeln an Rücken und Hinterbeinen zurückgingen, sei mit dem Training im Wasser begonnen worden.

Für den Zoo drängt die Zeit, schließlich ist Ranga eine Raubkatze. Noch könne mit ihr ohne größere Gefahren trainiert werden. „Wie lange dies möglich ist, wissen wir nicht“, sagte Thielebein. Es sei auch noch offen, ob Ranga das Laufen richtig erlernen kann. Das Tier hat Verletzungen am Rückenmark. Es wird vermutet, dass Mutter Cindy ihre kleine Tochter unabsichtlich verletzt hatte.