Berlin. Das zweite Opfer des Überfalls auf dem Berliner U-Bahnhof Lichtenberg hat in der "Bild"-Zeitung den Verlauf der Tat geschildert. "Einer schlug mir ins Gesicht. Ich ging zu Boden, die vier traten mir gegen den Kopf, in die Seiten", sagte der Malergeselle, 30, über den Angriff von vier Jugendlichen, bei dem sein Kollege vor gut einer Woche schwer verletzt wurde. Warum es zu dem Streit mit den 14- bis 17-Jährigen kam, daran kann er sich nicht erinnern. Er wies die Behauptung der aus Einwandererfamilien stammenden Jugendlichen zurück, dass er und sein Freund "Sieg Heil" gerufen hätten.

Nach Angaben des Mannes wollten er und sein Kollege nach einem Besuch im Billard-Café nach Hohenschönhausen fahren, als es zu dem Überfall kam. "Ich rannte um mein Leben, versteckte mich auf der Straße." Dort hätten ihn die Jugendlichen attackiert. Dann sei ein Mann eingeschritten, der den Angreifern seine Rockerkutte sowie eine Machete gezeigt haben soll - die Täter seien daraufhin geflüchtet. In der "B.Z." dementierte der 26 Jahre alte Rocker, bewaffnet gewesen zu sein. Es habe von Weitem nach einer der üblichen Rangeleien ausgesehen. Zwar gehöre es zu seinem Kodex, nicht mit der Polizei zusammenzuarbeiten. Dennoch helfe er Menschen in Not. Er habe beobachtet, wie die Jugendlichen auf das wehrlose Opfer eintraten. Der 1,90 große und muskulöse Mann sei schließlich dazwischen gegangen und habe auf seine Mitgliedschaft bei den "Bandidos" und die möglichen Folgen hingewiesen.