St-Sulpice. Das Drama um die vermissten Schweizer Zwillingsmädchen Alessia und Livia hat eine weitere Wendung genommen. Die Mutter der beiden Sechsjährigen habe per Post das Geld erhalten, das ihr Mann in Marseille kurz vor seinem Selbstmord in Italien abgehoben habe, teilte der Bruder der Mutter, Valerio Lucidi, in St-Sulpice, dem Heimatort der Zwillinge, mit. Die Familie sei sehr besorgt. Damit sei die Hoffnung gestorben, der 43-Jährige habe das Geld jemandem gegeben, damit er auf die Kinder aufpasse.

Alessia und Livia waren von ihrem Vater entführt worden. Zuletzt wurden sie am 30. Januar in St-Sulpice gesehen. Einen Tag später schrieb ihr Vater aus der südfranzösischen Stadt Marseille in einer Karte an seine Frau, er sei verzweifelt und wolle ohne sie nicht leben. Die 44-jährige Italienerin hatte sich von ihm getrennt.