Grefrath. Der mutmaßliche Mörder des zehnjährigen Mirco aus Grefrath ist nicht nur der Lüge überführt worden, er hat womöglich eine weitere Tat auf dem Gewissen.

Das angebliche Motiv von Olaf H., 45, im Fall Mirco hat sich "nachweislich als falsch erwiesen". Der Telekom-Angestellte hatte zunächst gesagt, ein Anruf seines Vorgesetzten habe ihn so in Wut versetzt, dass er Frust habe ablassen wollen. "Der angegebene Vorgesetzte war zu der Zeit in Urlaub." Dies teilte die Polizei Mönchengladbach mit.

Zuvor hatten Beamte mit Hunden Haus und Garten von Olaf H. in Schwalmtal sowie einen nahe gelegenen Wald durchsucht, ohne Ergebnis. Chefermittler Ingo Thiel verwies auf den ungelösten Fall Claudia R. Das damals elf Jahre alte Mädchen war 1996 bei Grevenbroich verschwunden und wurde zwei Tage später tot gefunden.