Rom. Eines der Rätsel, das die Mona Lisa als berühmtestes Gemälde des Renaissance-Malers Leonardo da Vinci (1452-1519) seit jeher aufgibt, ist möglicherweise gelöst. Jüngsten Untersuchungen zufolge soll ein Leonardo-Schüler für die Dame mit dem mysteriösen Lächeln Modell gestanden haben. Bei Digitaluntersuchungen traten nicht nur drei unterschiedliche Farbschichten zutage, sondern auch zwei Buchstaben in den Augen der Mona Lisa. Das L im rechten steht nach den Worten des Präsidenten des italienischen Kulturgüterkomitees, Silvano Vinceti, wohl für Leonardo selbst. Das S im anderen Auge weise auf den Künstlernamen Salai hin, unter dem Gian Giacomo Caprotti 1490 begann, in der Werkstatt des Meisters zu arbeiten. Zwischen Lehrer und Schüler habe eine "zweideutige Beziehung" bestanden, sagte Vinceti. Bislang galt die florentinische Adlige Lisa Gherardini als Modell.