Stockholm. Im Königin-Silvia-Kinderkrankenhaus von Göteborg (Schweden) ist nicht nur in den Augen der Ärzte ein kleines Wunder geschehen. Eine Siebenjährige war am Tag vor Heiligabend bei Nösund verschwunden. Die Eltern und Suchmannschaften fanden schließlich ihre Fußspuren im Schnee, die direkt zu einem See führten. Dort entdeckten sie das Mädchen im eiskalten Wasser. Es zeigte keinerlei Lebenszeichen, seine Köpertemperatur betrug nur noch 13 Grad.

Normalerweise gelten Temperaturen unter 27 Grad als tödlich. In der Klinik schlossen die Ärzte ihre Patientin an eine Herz-Lungen-Maschine an, dann erwärmten sie ihren Körper über mehrere Tage. Nach zwei Tagen schlug ihr Herz wieder von selbst. Inzwischen kann sie wieder sprechen und konnte die Intensivstation verlassen. Chefarzt Dr. Arvid Otterlind: "Wir sind zuversichtlich, dass sie wieder gesund wird. Aber sie wird noch lange in der Reha bleiben müssen. Der Fall ist einmalig. Man kann ihn nur so erklären, dass sie bereits stark unterkühlt war, bevor sie ins Wasser fiel. Dadurch entstand kein Sauerstoffmangel im Gehirn."