Rom. Jetzt haben auch die Italiener einen Steuerskandal: Die römische Staatsanwaltschaft ermittelt aufgrund einer gestohlenen Liste mit Kontodaten gegen 700 mutmaßliche Steuersünder allein in ihrer Stadt. Unter ihnen soll auch der Modemacher Valentino sein. Der französisch-italienische Informatikexperte der Schweizer Bank HSBC, Hervé Falciani, hatte die Computerdatei der Staatsanwaltschaft im französischen Nizza zum Kauf angeboten. Diese übergab den italienischen Teil der Liste, der Angaben über insgesamt knapp 7000 Konten mit einem Gesamtvermögen von rund sechs Milliarden Dollar enthält, der italienischen Finanzpolizei. Inwieweit gegen die anderen italienischen Steuersünder ermittelt wird, ist noch nicht bekannt. Insgesamt enthält die Liste Angaben über Konten von 80 000 mutmaßlichen Steuersündern aus 80 Ländern.