Belgrad. "Unser hungriges Volk braucht Mehl und keine Tangas", schimpfte der Leiter des städtischen Warenmagazins, Dragoljub Stanojkovic. In Serbien haben Flutopfer von der Regierung modische Unterwäsche statt Lebensmittel bekommen. Nach der Flutkatastrophe in Südserbien im vergangenen Frühsommer habe der Staat rund 1000 Tangas und Büstenhalter nach Trgoviste - eine der ärmsten Gemeinden des Landes - geschickt, berichtete die Zeitung "Press" in Belgrad. In der Hilfssendung an den Ort an der Grenze zu Mazedonien seien auch Schuhe gewesen, die Verstorbenen bei der Aufbahrung angezogen werden. Der Zoll hatte übrigens die Waren zuvor beschlagnahmt.