Grausame Tat: Mitglieder einer Jugendbande setzen einen Bus in Brand, um das Busunternehmen zu erpressen. Sieben Passagiere verbrannten.

Guatemala-Stadt. Bei einem Brandanschlag auf einen Autobus in Guatemala sind sieben Menschen getötet und weitere 15 zum Teil schwer verletzt worden. Der grausame Anschlag ereignete sich bereits am Montag in der Hauptstadt des mittelamerikanischen Landes. Nach ersten Ermittlungen der Polizei verübten Mitglieder der Jugendbande Mara 18 die Tat, um das Transportunternehmen um Geld zu erpressen. Die Zeitung „La Prensa Libre“ berichtete am Mittwoch, die Verkehrsunternehmen hätten zuvor die Behörden auf mögliche Anschläge aufmerksam gemacht. Doch hätten diese nicht reagiert.

Die Polizei nahm bereits am Dienstag eine 19-jährige Frau fest, ein mutmaßliches Mitglied der Bande. Sie wird verdächtigt, eine Bombe in den Bus gebracht zu haben. Augenzeugen zufolge hatte eine Frau einen Koffer in dem Bus abgestellt und das Fahrzeug dann rasch verlassen. Sie sei dann in ein wartendes Auto gestiegen. Nach einer heftigen Explosion sei der Bus sofort in Flammen aufgegangen. Nach Angaben von Fachleuten der Polizei befand sich in dem Koffer eine selbst gebastelte Bombe.

+++ Mexiko, Guatemala, Honduras und El Salvador +++

Kriminelle Banden terrorisieren große Teile mittelamerikanischer Städte, indem sie etwa von Bus- und Taxiunternehmen „Mautgebühren“ verlangen. In Guatemala sind schon zahlreiche Busfahrer erschossen worden, die sich geweigert hatten, das verlangte Geld zu zahlen.