Die Stromleitung ist rund 240 Kilometer lang und fast 7000 Tonnen schwer. Das Kabel wird in 1500 Metern Tiefe des Mittelmeeres verlaufen.

Palma de Mallorca. Stromausfälle auf Mallorca sollen bald der Vergangenheit angehören. Auf der spanischen Ferieninsel sind die Vorbereitungen abgeschlossen worden, um die Balearen über ein Unterwasserkabel mit dem Festland zu verbinden. Bereits in der nächsten Woche sollen Spezialschiffe mit der Verlegung der rund 240 Kilometer langen und fast 7000 Tonnen schweren Stromleitung beginnen, teilte der Netzbetreiber REE nach Medienberichten vom Freitag mit.

Das Kabel wird in bis zu 1500 Metern Tiefe zwischen Santa Ponça im Westen Mallorcas und Sagunto bei Valencia verlaufen. Das Umspannwerk auf mallorquinischer Seite ist bereits fertiggestellt. Die Kosten des Projekts werden auf 375 Millionen Euro beziffert. Im Februar soll die Leitung verlegt sein, noch vor Beginn der Sommersaison sind die ersten Stromtests geplant.

Die Anbindung an das Festland soll die bislang allein von Kraftwerken auf Mallorca und Menorca abhängige Stromversorgung der Inseln stabilisieren sowie gegen Versorgungsengpässe bei größerer Nachfrage vorbeugen. Diese hat es in den vergangenen Jahren immer wieder gegeben. Zuletzt saßen im November 2008 nach einem Kurzschluss in einem Kraftwerk fast eine Million Einwohner und Touristen auf Mallorca und Menorca stundenlang im Dunkeln. Auslöser soll ein Blitz gewesen sein.