Koblenz. Ausgerechnet an Silvester sind dutzende Menschen auf einem Fahrgastschiff in Koblenz an Brechdurchfall erkrankt. Es bestehe der Verdacht auf Noroviren, so die Wasserschutzpolizei. Ein Mann sei ins Krankenhaus gekommen, er habe aber schon vorher an einer anderen Krankheit gelitten. Rund 30 Passagiere hätten über Symptome wie Übelkeit geklagt und würden an Bord ärztlich betreut. Das Schiff, auf dem etwa 140 Menschen waren, wurde unter Quarantäne gestellt.

Alle Fahrgäste mussten somit die Silvesternacht auf dem Schiff verbringen, das am Peter-Altmeier-Ufer in der Nähe vom Deutschen Eck lag, wo die Mosel in den Rhein mündet. Sie hätten aber die Fahrt auf dem Hotelschiff sowieso für die Feier zum Jahreswechsel gebucht, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei. Die Party hätten sie sich jedoch sicher anders vorgestellt.

Neben dem einen Schiff seien zunächst auch noch zwei andere Schiffe unter Quarantäne gestellt worden, die in der Nähe lagen. Jedoch wurde die Sperre dort später wieder aufgehoben, sagte der Sprecher. Es werde nun untersucht, ob es sich wirklich um Noroviren handelt, die ansteckend sind und starken Brechdurchfall verursachen. Die Viren sind in den meisten Fällen aber ungefährlich.

Im Einsatz waren auch die Berufsfeuerwehr Koblenz, das Ordnungsamt sowie das Gesundheitsamt der Stadt.