In der Nähe von Moskau ist ein Militärflugzeug abgestürzt. Bei dem Unglück sollen mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen sein.

Moskau. Beim Absturz eines Militärflugzeugs vom Typ Antonow An-22 in Zentralrussland sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Das bestätigte das Verteidigungsministerium. Die riesige Transportmaschine zerschellte in der Region Tula rund 250 Kilometer südlich der Hauptstadt am Boden. Die Ursache ist noch nicht bekannt.

An Bord der 1974 in Dienst gestellten Maschine seien eine Crew und eine Ersatzcrew mit je sechs Piloten gewesen, meldete die Agentur Itar-Tass am Mittwochmorgen unter Berufung auf Behördenangaben. Rettungskräfte hätten am Absturzort in den Trümmern zunächst keine Überlebenden entdeckt.

Die Transportmaschine sei am Dienstagabend gegen 21.30 Uhr Moskauer Zeit (19.30 Uhr MEZ) von den Radarschirmen verschwunden, hieß es im russischen Verteidigungsministerium. Zunächst war von elf Toten die Rede gewesen. Die Crew war auf dem Weg von Woronesch nach Twer, als sie zwischen den Regionen Tula und Orel südlich von Moskau abstürzte. Die Antonow An-22 ist mit vier Turboprop-Triebwerken das größte in Serie gebaute Flugzeug der Welt mit Propellerantrieb. Die Maschine kann bis zu 290 Soldaten transportieren.

Die russische Luftwaffe legte am Mittwoch alle Flugzeuge vom Typ Antonow An-22 vorübergehend still. Auch die mit den gleichen Triebwerken ausgestatteten Langstreckenbomber Tupolew Tu-95 sollen nicht mehr fliegen, bis das Unglück vom Dienstag untersucht ist.

(abendblatt.de/dpa/dapd)