Über zwei Milliarden Euro werden unter das spanische Volk gebracht. Die traditionelle Weihnachtslotterie ist dort ein großes Ereignis.

Madrid. In Spanien hat am Mittwoch die mit Spannung erwartete Ziehung der Glückslose für die traditionelle Weihnachtslotterie begonnen. Bei der größten und ältesten Lotterie der Welt werden 2,3 Milliarden Euro an Gewinnen ausgeschüttet. Die mehr als dreistündige Ziehung der Gewinner in Madrid wird live im Fernsehen übertragen. Der Hauptgewinn, genannt "El Gordo“ (der Dicke), beträgt drei Millionen Euro. Er wird 195 Mal ausgezahlt. Insgesamt werden fast 1800 Gewinne ausgeschüttet. Die diesjährige Ziehung ist die letzte, die unter alleiniger Regie des Staates vorgenommen wird. Die spanische Regierung hatte beschlossen, die staatliche Lotteriegesellschaft teilweise zu privatisieren.

Die Anfänge der spanischen Weihnachtslotterie gehen auf das Jahr 1763 zurück. In der heutigen Form wird sie seit 1812 ausgespielt. Den Namen "Weihnachtslotterie“ erhielt sie 1892.

So gut wie jeder Spanier ist an einem Los beteiligt und fiebert der Ziehung entgegen. Dabei hofft natürlich jeder auf den Hauptgewinn. Ganze Dörfer oder Firmenbelegschaften schließen sich sogar in der Hoffnung auf "El Gordo" zu Tippgemeinschaften zusammen, um sich eines der teuren Lose leisten zu können. Am Ende bleibt für die am Gewinnlos Beteiligten jedoch ein sechsstelliger Betrag übrig. Doch auch den Tausenden Gewinnern der kleineren Preise winkt ein beträchtliches Weihnachtsgeld.