Berlin. Wer gestern Morgen gegen 7.30 Uhr nach Nordwesten blickte, konnte bei klarem Wetter die einzige Mondfinsternis des Jahres beobachten. In der Dämmerung taucht die Mondscheibe etwa bis zur Hälfte in ein dunkelrotes Licht. Die anschließende totale Verfinsterung des Erdtrabanten war in unseren Breiten nicht mehr zu beobachten. Bei einer Mondfinsternis steht die Erde auf einer geraden Linie zwischen Sonne und Mond, der Trabant taucht in den Schatten ein, den die von der Sonne angestrahlte Erde ins Weltall wirft. Bei einer Sonnenfinsternis ist es umgekehrt: Dann zieht der Mond von der Erde aus gesehen vor der Sonne vorbei, wirft also seinen Schatten auf unseren Planeten. Die nächste Mondfinsternis ist am 15. Juni 2011. Beim Anblick einer Finsternis glaubten die Menschen im alten China, dass ein Himmelsdrache das Gestirn verspeist. Die Germanen vermuteten, ein Wolf knabbere den Mond an.