Drama im Rheinland. Eine Regionalbahn erfasste zwei Gleisarbeiter, die ihren Einsatz im Kampf gegen den Schnee mit dem Leben bezahlten.

Köln. Sie wollten helfen, damit der Verkehr auf den Schienen läuft - und haben ihren Einsatz mit dem Leben bezahlt. Zwei Gleisarbeiter (40 und 41 Jahre) wurden in Köln-Mülheim von einer Regionalbahn erfasst und getötet. Die Gruppe aus vier Männern räumte um kurz nach Mitternacht Schnee von den Schienen, berichtetet ein Polizeisprecher. Warum weder die Arbeiter noch der Lokführer die Gefahr erkannten, ist unklar. Erst am Sonntag war in Berlin ein Bahn-Mitarbeiter beim Enteisen einer Weiche von einer S-Bahn erfasst und tödlich verletzt worden.

Die Unglücksstelle liegt in einem abgelegenen Industriegebiet, nur wenige hundert Meter von den TV-Studios entfernt, in denen Stefan Raab und Anke Engelke ihre Sendungen produzieren. Hier arbeiteten zwei Zweiertrupps gleichzeitig im Gleisbett, als der Regionalzug Köln-Wuppertal herannahte. Die Vollbremsung des RB 48 sei vergeblich gewesen, auch auf die Warnsignal des Zugführers hätten die beiden unmittelbar an den Schienen arbeitenden Männern nicht reagiert, sagte ein Polizeisprecher an der Unfallstelle. Womöglich seien sie überhört oder zu spät bemerkt worden.

Die beiden Männer waren auf der Stelle tot. Beschäftigt waren sie bei einer von der Bahn beauftragten Fremdfirma. Die anderen beiden Arbeiter blieben unverletzt, erlitten jedoch ebenso wie die der Zugführer einen Schock. Die Insassen des Regionalzugs blieben bei der Notbremsung unverletzt.

Zur Unfallursache wollten Vertreter der Polizei und der Bahn in der Nacht keine Angaben machen. Erst müsse ermittelt werden, ob die Weichenarbeiten ordnungsgemäß abgesichert waren und ob der Lokführer informiert war, hieß es.

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