Miltenberg. Nach dem schweren Busunfall mit zwei Toten im bayerischen Miltenberg dauern die Ermittlungen zur Ursache an. Das Mehrfamilienhaus, in das der Bus hineingerast war, bleibt zunächst unbewohnbar. Einem Statiker zufolge besteht aber keine Einsturzgefahr. In der Nacht zum Donnerstag wurde das Wrack mit einem Kran herausgezogen. Bei dem Unfall waren der 50 Jahre alte Fahrer und der einzige Fahrgast, ein 16 Jahre alter Junge, ums Leben gekommen. Er hatte nach Angaben seiner Klassenkameraden erst einen Tag vor dem Unglück seinen Geburtstag gefeiert.

Der Busfahrer hatte auf schneeglatter Straße rund 200 Meter vor dem Haus die Kontrolle über den Bus verloren. Das Fahrzeug rutschte über die Veranda eines Nachbarhauses und krachte in die Wand des tiefer gelegenen Mietshauses. Zu dem Zeitpunkt war keiner der Bewohner zu Hause. Den Sachschaden schätzte die Polizei auf mindestens 400 000 Euro.

Die Bewohner des Hauses, zwei Ehepaare und eine alleinstehende Frau, kommen in Ferienwohnungen unter.

Betroffen zeigte sich das Busunternehmen. Der Fahrer sei seit zehn Jahren in der Firma beschäftigt und immer unfallfrei gefahren, sagte der Sohn des Geschäftsführers. Der Familienvater sei als sehr zuverlässig bekannt.