Der Bus sollte die einheimischen Leoni-Mitarbeiter vom Werk nach Hause bringen. Elf weitere Mitarbeiter aus dem Bus werden noch vermisst.

Nürnberg/Rabat. Ein Busunfall nach einem Unwetter in Marokko hat mindestens 18 Mitarbeiter des Nürnberger Autozulieferers Leoni das Leben gekostet. Weitere elf Mitarbeiter aus dem Bus würden noch vermisst, sagte ein Leoni-Sprecher am Mittwoch in Nürnberg. Vermutlich seien auch sie bei dem Unglück am Dienstagabend in der Nähe von Casablanca gestorben. Bislang sei nur ein Insasse lebend geborgen worden. Der Bus sollte die einheimischen Mitarbeiter vom Werk in Bouznika nach Hause bringen.

Die staatliche marokkanische Nachrichtenagentur MAP hatte am Mittwoch zunächst von 26 Toten berichtet. Der Bus war der Agentur zufolge in einen Fluss gestürzt.

Die schweren Unwetter legten auch die Produktion des Nürnberger Autozulieferers Leoni in Marokko am Dienstag lahm. Vier der fünf Werke in der Region Casablanca hätten ihre Arbeit vorübergehend einstellen müssen, teilte das Unternehmen mit. In Bouznika ruhte wegen des Todes der Mitarbeiter die Arbeit auch am Mittwoch.

Bei Unwettern in anderen Gegenden des Landes sind nach Angaben der Behörden acht weitere Menschen gestorben. Der Regen hatte mehrere Häuser zum Einsturz gebracht und Straßen unpassierbar gemacht. Der Bahnverkehr wurde teilweise lahmgelegt.