Allein Sicherheitsmaßnahmen kosten bis zu 24 Millionen Euro. Betriebe fürchten Arbeitsausfall

London. Ganz bestimmt, die Hochzeit von Prinz William, 28, und Kate Middleton, 28, wird eine Sause. Doch der Spaß wird kosten, und zwar tüchtig. Wie teuer, darüber klaffen die Berechnungen gewaltig auseinander. Veranschaulicht wird die Diskrepanz schon durch Mutmaßungen über das Brautkleid. "Der Preis kann irgendwo zwischen 48 000 und 240 000 Euro liegen", erwartet die führende englische Hochzeitsplanerin Sarah Haywood. Die Trauung selbst und das unmittelbare Drumherum werden auf 14 bis 24 Millionen Euro taxiert. Für die Sicherheitsmaßnahmen veranschlagen Experten zwischen 15 und 24 Millionen Euro.

Für die Trauung selbst wollen die Queen, 84, Prinz Charles, 62, und die Brauteltern in die Tasche greifen. Partyartikel-Versandunternehmer Michael Middleton, 61, und seine Frau Carole, 55, sind bereit, sich mit einem "fünfstelligen" Pfundbetrag zu beteiligen, für "ganz Persönliches", etwa die Hochzeitstorte und die Flitterwochen. Hingegen muss für die Sicherheits- und andere Kosten - allein die Straßenreinigung wird mit 50 000 Euro zu Buche schlagen - der Staat aufkommen. Die Grünen-Politikerin Jenny Jones poltert bereits: "In der gegenwärtigen Ära des Gürtel-enger-Schnallens ist es unrealistisch zu erwarten, dass der Steuerzahler Millionen aufbringt."

Denn die Volkswirtschaft dürfte von der nachösterlichen Hochzeit am schwersten gebeutelt werden. So rechnet der Industrieverband mit 7,2 Milliarden Euro Verlust infolge Produktionseinbussen. Zudem werden an dem besagten Freitag viele Geschäfte geschlossen bleiben. Trotzdem will sich die Mehrheit der Engländer das Fest nicht vermiesen lassen.