Regierung setzt Warnstufen für 21 weitere Vulkane mit erhöhter seismischer Aktivität hoch

Merapi. Der Vulkan Merapi in Indonesien ist gestern erneut ausgebrochen. In einer gewaltigen Eruption wurden Asche und Trümmerstücke in die Luft geschleudert und in einem Umkreis von sechs Kilometern verteilt. Berichte über neue Opfer oder Schäden lagen nach dem von mehreren Explosionen begleiteten Ausbruch zunächst nicht vor. Seit Beginn der Eruptionen am Dienstag vergangener Woche sind rund 69 000 Menschen aus der Region in Sicherheit gebracht worden. 38 Menschen kamen bislang ums Leben. Der 3000 Meter hohe Merapi zählt zu den aktivsten Vulkanen Indonesiens.

Die indonesische Regierung erhöhte unterdessen die Warnstufen für 21 weitere Vulkane. Dass so viele Vulkane derzeit eine erhöhte seismische Aktivität zeigten, sei ungewöhnlich, sagte der Vulkanologe Gede Swantika. Normalerweise zeigten fünf bis zehn Vulkan zur gleichen Zeit eine erhöhte Aktivität. Der Geologe Brent McInnes von der australischen Universität Curtin nannte den Anstieg der vulkanischen Aktivität signifikant. "Wenn mehr als 20 Vulkane eine erhöhte seismische Aktivität zeigen, sollten wir das aufmerksam beobachten." Dies könnte auf massive Plattenverschiebungen hinweisen.

Das südostasiatische Land liegt im Pazifischen Feuerring, in dem Verschiebungen von Erdplatten immer wieder zu Erschütterungen führen.