Jakarta. Ein neuer Ausbruch des Vulkans Merapi hat gestern in Indonesien Panik und Chaos unter Tausenden Menschen ausgelöst, die zuvor geflohen und in einer scheinbar ruhigeren Phase zurückgekehrt waren, um nach ihrem Hab und Gut zu sehen. Die heiße Aschewolke, die der Vulkan ausspuckte, ging aber nur über einem ohnehin dünn besiedelten Gebiet nieder, wie die Behörden mitteilten. Über weitere Opfer wurde nichts bekannt. Der Vulkan hat bislang 38 Menschen das Leben gekostet.

Auf den rund 1300 Kilometer entfernten Mentawai-Inseln, wo ein Erdbeben der Stärke 7,7 am vergangenen Montag eine Flutwelle ausgelöst hatte, stieg die Zahl der Toten unterdessen auf 449. Im Katastrophengebiet seien zahlreiche weitere Leichen entdeckt worden, teilte der Katastrophenschutz gestern mit. Die Zahl der Vermissten sei inzwischen auf 96 zurückgegangen, weil viele Geflüchtete mittlerweile zurückgekehrt seien.