Zur starken Frau wurde Weaver, die mit dem Regisseur Jim Simpson verheiratet ist, erst viele Jahre später: “Ich bin ein echter Spätzünder“.

Berlin. Sigourney Weaver, US-amerikanische Schauspielerin, war als junges Mädchen unsicher und unbeholfen. „Als ich auf die Highschool kam, war ich viel zu groß, linkisch und total schüchtern“, sagte die 61-Jährige in einem Interview mit dem deutschen Privatsender Tele 5. „Es war undenkbar, dass ich jemals beliebt sein könnte. Ich hatte ständig Ärger und habe einfach nur gehofft, dass ich überlebe.“ Tele 5 zeigt am Montag (20.15 Uhr) den Historienfilm „1492 ­ Die Eroberung des Paradieses“ mit Weaver.

Weaver, die damals noch Susan Alexandra mit Vornamen hieß und sich später den Vornamen Sigourney einer Figur in F. Scott Fitzgeralds Roman „Der große Gatsby“ zulegte, wurde von ihren Mitschülerinnen gehänselt und ausgeschlossen. „Ich war der naivste Mensch der Welt, ich habe alles geglaubt, was man mir erzählt hat. Ich war wie ein tollpatschiger Golden Retriever, der viel zu gutmütig ist. Und so leicht durchschaubar, man hat mir jede Gefühlsregung sofort angesehen.“

Zur starken Frau wurde Weaver, die mit dem Regisseur Jim Simpson verheiratet ist (das Paar hat eine Tochter), erst viele Jahre später: „Ich bin ein echter Spätzünder“, sagte sie. „Als ich 30 wurde, habe ich gedacht: Jetzt kann mein Leben beginnen.“ Wie geht sie heute mit ihrer Größe von 1,80 Meter um? „Wenn ich mich in einem Schaufenster spiegele, denke ich immer: Oh Gott, wer ist dieses Monster? Zum Glück sehe ich mich selbst nicht die ganze Zeit, aber je älter ich werde, desto mehr lerne ich, mit dem zufrieden zu sein, was ich bin und habe.“