Sieger im Fotowettbewerb: Karettschildkröte mit Taucher

Dili. Eine Echte Karettschildkröte, zu erkennen an dem schmalen Kopf und den braunen Flecken, blickt zu einem Taucher auf, der über ihr durchs Wasser schwebt. Von unten betrachtet ähnelt dieser einem Artgenossen mehr als einem Menschen. Amateurfotograf Ronny Rengkung hat mit dieser Schwarz-Weiß-Aufnahme den Wettbewerb für das beste Tauchfoto aus Osttimor (Timor-Leste) in der Kategorie "Bewohner" gewonnen. Der Präsident des Inselstaates in Südostasien, José Ramos-Horta, hat den Wettbewerb ins Leben gerufen, um Touristen in sein kleines Land zu locken. 30 Amateurfotografen haben ihre Bilder eingeschickt.

"Die Meeresschildkröten überlebten Dinosaurier und Kontinentalverschiebungen, waren Zeugen des Entstehens und Untergangs von Inseln, Korallenriffen und Stränden. Sie überstanden Eiszeiten, Seebeben und andere Naturkatastrophen", sagen Naturschützer des World Wide Fund for Nature (WWF).

Doch die Spezies überlebt die moderne Zivilisation vielleicht nicht. Obwohl die insgesamt sieben Meeresschildkrötenarten streng geschützt sind, werden sie aufgrund ihres Fleisches, der Eier und des Panzers gejagt, oder die Reptilien verenden als Beifang. Zudem sind die Tiere zunehmend von der Meeresverschmutzung bedroht. So können die Schildkröten zum Beispiel im Wasser treibende Plastiktüten nicht von ihrer Leibspeise, den Quallen, unterscheiden.

Meeresschildkröten bewohnen alle tropischen und subtropischen Meere und verbringen bis auf die Eiablage ihr gesamtes Leben im Wasser.