Mannheim. Nach einem Vernehmungsmarathon von zehn Stunden muss die Ex-Freundin von Jörg Kachelmann, 52, am kommenden Montag erneut in den Zeugenstand.

Gestern war das mutmaßliche Vergewaltigungsopfer lediglich von den Richtern befragt worden. Staatsanwaltschaft, Verteidiger und neun Gutachter werden folgen. Staatsanwalt Lars-Torben Oltrogge sagte in einer Verhandlungspause: "Unter den gegebenen Umständen hält sie sich ganz gut." Sie habe dem Gericht die Tatnacht geschildert, Nachfragen würden jetzt folgen. Die 37-Jährige lastet ihrem langjährigen Freund an, sie mit einem Messer bedroht und vergewaltigt zu haben. Die Öffentlichkeit ist von ihrer Zeugenvernehmung weiterhin ausgeschlossen. Die Zuschauer waren nur kurz zugelassen, als der Befangenheitsantrag Kachelmanns gegen das Gericht abgelehnt wurde. Die Voraussetzungen für die Besorgnis der Befangenheit lägen "mitnichten vor", so die Begründung. Es ist bereits der zweite erfolglose Befangenheitsantrag der Verteidigung.