Mexico City. Bei einem Erdrutsch in Mexiko könnten nach Einschätzung der Regierung bis zu 1000 Menschen ums Leben gekommen sein. Die Katastrophe ereignete sich gestern am frühen Morgen. Eine 200 Meter breite Schlammlawine überraschte die Bewohner der im Süden des Landes gelegene 9000-Einwohner-Ortschaft Santa Maria Tlahuiltepec im Schlaf und begrub etwa 300 Häuser unter sich. Hunderte Menschen sind seitdem vermisst. Der Unglücksort 130 Kilometer östlich der Stadt Oaxaca ist nach zwölf Tagen Dauerregen auf dem Landweg nur schwer erreichbar. Die Armee versuchte gestern, Rettungskräfte einzufliegen und die Straßen wieder passierbar zu machen. In der Region Oaxaca, die als eine der ärmsten Mexikos gilt, leben vorwiegend Ureinwohner des Mixteken-Volkes.