Auf einer Kundgebung in Portland im US-Bundesstaat Maine machte sich Lady Gaga stark für die Rechte homosexueller US-Soldaten.

Portland. Pop-Queen Lady Gaga macht sich vor einer Abstimmung im US-Kongress für die Rechte homosexueller US-Soldaten stark. Die bisherige Praxis, wonach Schwule ihre sexuelle Orientierung in der Armee verschweigen müssen, „verstößt gegen alles, wofür wir als Amerikaner stehen“, rief Lady Gaga auf einer Kundgebung in Portland im US-Bundesstaat Maine am Montag (Ortszeit) vor rund 5000 Aktivisten. Die Veranstaltung sollte zwei vor der Abstimmung über eine Gesetzesänderung offenbar unentschlossene republikanische US-Senatorinnen für die Sache der Schwulen gewinnen.

„Das wahre Problem ist der Hass des heterosexuellen Soldaten auf den homosexuellen Soldaten“, sagte die bekennend bisexuelle Künstlerin auf dem Podium Arm in Arm mit mehreren aus dem Dienst entlassenen homosexuellen Soldaten. Notwendig sei vielmehr ein Gesetz, das homophobe Soldaten aus der Armee ausschließe. Auch auf ihren Accounts bei den Internetdiensten Twitter und Facebook rief die 24-Jährige ihre Anhänger zur Unterstützung ihres Kampfes für die Schwulenrechte auf.

Im US-Senat stand am Dienstag eine Abstimmung über eine Vorlage zur Änderung der „Don't Ask Don't Tell“-Vorschrift an. Der Umgang mit Homosexuellen bei den US-Streitkräften wird darin so geregelt, dass Homosexuelle grundsätzlich zum Dienst in den Streitkräften zugelassen werden, diese ihre sexuelle Orientierung aber geheim halten müssen. Die beiden republikanischen Senatorinnen aus Maine, Olympia Snow und Susan Collins, ließen bis zuletzt offen, ob sie mit den Demokraten stimmen wollten. Seit Inkrafttreten der Regelung aus dem Jahr 1993 wurden mehr als 13.000 Armeeangehörige entlassen, weil sie sich zu ihrer Homosexualität bekannten.