Tel Aviv. Deutschland exportiert zum Beispiel Bier und Maschinen, die Schweiz Schokolade und Kräuterbonbons - und was bietet Israel? Nilpferde! Das zumindest vermeldete jetzt die Französisch-Israelische Handelskammer in Paris: Israel, so die Nachricht, sei der weltgrößte - und eigentlich auch einzige - Exporteur von "Hippos". Grund für die ungewöhnliche "Ausfuhrware" sind demnach die ausnehmend großen Zuchterfolge des Ramat-Gan-Safariparks unweit von Tel Aviv.

Denn der Safaripark bietet den Tropentieren offenbar derart gute Bedingungen, dass sie sich prächtig vermehren. Mehr als 40 Nilpferde beheimatet der Park den Angaben zufolge bereits, ständig werden es mehr. Und für die muss Platz her. Den hat der Safaripark mittlerweile fast überall auf der Welt gefunden: In die Ukraine, nach Vietnam, nach Russland, nach Kasachstan und in die Türkei sind über Luft- und Wasserwege insgesamt schon mehr als ein Dutzend der Paarhufer verschickt worden.

Dabei kommt den Israelis laut der Handelskammer nicht nur ihr zoologisch-züchterisches Talent zugute, sondern auch ihr ausgewiesenes "Savoir-faire" auf den Feldern von Anästhesie und Transport.

Was auch nötig ist, weil die bis zu dreieinhalb Tonnen schweren Tiere nämlich nur dann betäubt werden können, wenn sie schlafen und deswegen längere Zeit an Land sind. Ansonsten würden sie mit der Spritze sofort ins Wasser, ihr Haupthabitat, rennen, wo sie dann nicht mehr einzufangen wären und deshalb ertränken.