Santiago. Die seit Anfang August in einer eingestürzten Mine in Chile eingeschlossenen Bergleute kommen möglicherweise doch noch vor Weihnachten frei. Die beiden Rettungsbohrungen zu den 33 in 700 Metern Tiefe ausharrenden Kumpel machten gute Fortschritte, sagte der Leiter der Bergungsarbeiten, René Aguilar. Laufe alles nach Plan, seien die Bergleute spätestens Anfang Dezember wieder mit ihren Familien vereint.

Auch um ihre berufliche Zukunft müssen sie sich wohl keine Sorgen machen. Ihnen und den 317 Kollegen ihrer alten Firma, die pleite ist, wurden von zwei Dutzend Firmen knapp 1200 Arbeitsplätze angeboten - als Mechaniker, Elektriker oder Fluchttunnelbohrer. Der Betreiber der Unglücksmine, die San Esteban Bergbaugesellschaft, hatte nach dem Unglück Gläubigerschutz beantragt und erklärt, man könne selbst den eingeschlossenen Kumpeln keine Löhne mehr zahlen.