Der Waldbrand in Colorado breitet sich weiter aus. Der Gouverneur hat den Notstand ausgerufen, um schneller Hilfsmittel mobilisieren zu können.

Boulder. Ein Waldbrand im US-Staat Colorado hat sich erheblich ausgebreitet und wütet nun auf einer Fläche von mehr als 28 Quadratkilometern. Gouverneur Bob Ritter erklärte noch am Dienstag den Notstand. Mittlerweile seien 92 Gebäude zerstört und acht weitere beschädigt, teilten die Behörden mit. Rund 3.500 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, als der von starken Windböen angefachte Waldbrand durch einen Canyon zog und Dutzende Gebäude zerstörte.

Mindestens 300 Feuerwehrleute, darunter auch etliche aus umliegenden Gebieten sowie Wyoming, bekämpfen derzeit die Flammen. Weitere Einsatzkräfte wurden noch am Mittwoch erwartet. Die in den Notunterkünften untergebrachten Menschen machten sich zum Teil große Sorgen um ihre Häuser. Zwar kündigten die Behörden an, auf einer Website die Adressen zerstörter Heime zu veröffentlichen. Wer nach Hause wolle, müsse sich aber mindestens zwei Tage gedulden, sagte Sheriff Rich Brough. Informationen über Verletzte lagen nicht vor.

Verursacht hat den Brand offenbar ein Wagen, der in einen Propangas-Tank gerast war, teilten die Behörden mit. Sie versuchen nun heraus zu finden, warum während der Evakuierung ein automatisches Alarm-Telefonsystem zwei Stunden nicht funktionierte. Dadurch waren die Einsatzkräfte gezwungen, von Tür zu Tür zu gehen, um nach Personen zu suchen.