New Orleans. Aufatmen am Golf von Mexiko: Nach einer neuen Explosion auf einer Bohrinsel gab es nach Angaben der US-Küstenwache vorerst keine Hinweise auf ausströmendes Öl. Der Vorfall sorgte vier Monate nach dem verheerenden Untergang der BP-Plattform "Deepwater Horizon" für erneute heftige Kritik an der Öl- und Gasindustrie. Der britische Konzern BP warnte vor einem Verbot der Offshorebohrungen in dem Gebiet.

Rund 160 Kilometer südlich der Küste von Louisiana war zuvor eine Ölplattform explodiert. Alle 13 Arbeiter konnten sich durch einen Sprung ins Wasser retten und rasch geborgen werden. Sie sagten aus, es sei ihnen kurz vor der Explosion gelungen, das Förderloch zu schließen. Gleichzeitig berichteten sie von einem Ölfilm auf der Wasseroberfläche und lösten damit Sorge vor einer weiteren Umweltkatastrophe aus.

Erst nach Stunden gab die US-Küstenwache Entwarnung. Der Brand sei gelöscht, Hubschrauber und Schiffe hätten kein Leck feststellen können. Über die Plattform wurden täglich 1400 Barrel Öl und mehr als 250 000 Kubikmeter Gas gefördert. Das Weiße Haus behält nach eigenen Angaben die Situation unter Beobachtung.