Koblenz. Bei einer als Kaffeefahrt deklarierten Werbeveranstaltung sind die Teilnehmer zweier Reisebusse zehn Stunden in einem Landgasthof an der Mosel festgehalten worden. Per Notruf hatte eine Frau schließlich die Polizei alarmiert und über gesundheitliche Probleme eines Mannes berichtet, wie die Koblenzer Polizei mitteilte. Als die Streife in dem Hotel bei Kobern-Gondorf (Rheinland-Pfalz) eintraf, waren die Veranstalter geflüchtet.

Für einen 84-Jährigen musste ein Notarzt gerufen werden, der bei dem Mann stark erhöhten Blutdruck und Verdacht auf Hirnblutung diagnostizierte. Die Teilnehmer der Kaffeefahrt waren schon um fünf Uhr morgens eingesammelt und zu dem Landgasthof gebracht worden, wo unter anderem Matratzen, Nahrungsergänzungsmittel und Reisen angepriesen wurden. Die Polizei prüft nun, ob wegen Nötigung, Freiheitsberaubung und Körperverletzung ermittelt wird.