Stockholm. Die Metro in Stockholm gilt schon heute als größte Kunstgalerie der Welt, denn auf einer Linie sind alle Stationen mit riesigen Kunstwerken ausgeschmückt. Nun sollen die sogenannten Tunnelbanen auch bürgerfreundlich werden. Geplant ist eine Art Butlerservice. Der Vorschlag kam zwar mitten im Wahlkampf von den schwedischen Sozialdemokraten und war Anfangs vielleicht nicht ganz ernst gemeint. Er sorgt aber für Begeisterung.

Der grundlegende Gedanke: Die Fahrt mit der Metro soll Zeit sparen. Überall soll es gratis WLAN geben, damit man weiterarbeiten kann. An jeder Station soll es Servicestellen geben, an denen man etwa seine schmutzige Wäsche morgens abliefern und abends wieder abholen kann. Möglich sei auch ein Essensservice. Morgens bestellt bringt man es abends dann gleich mit nach Hause. Für Sonderwünsche sollen Metro-Butler bereitstehen, die helfen, wenn man ein Problem hat.

Weiterhin ist geplant, alle Kindertagesstätten so nah wie möglich an die Stationen zu verlegen, damit man nicht so weit laufen muss. Ilija Batjan und Carin Jämtin: "Wenn die Sozialdemokraten gewinnen, wird das Projekt anlaufen. Denn der Ausbau dieser Dienstleistungen hat zum Ziel, dass alle Fahrgäste weniger Stress haben."