Villers-au-Tertre. Nach dem Fund von acht Kinderleichen in Villers-au-Tertre nahe Lille hat die Mutter, 46, die Tötung ihrer Neugeborenen gestanden. Die ausgebildete Hilfskrankenschwester sagte, nach schlechten Erfahrungen bei ihrer ersten Schwangerschaft habe sie niemals wieder einen Arzt sehen wollen. Demnach habe sie die Kinder allein auf die Welt gebracht. Die Leichen habe sie in Plastiksäcke verpackt und zwei davon im Garten vergraben und die übrigen sechs in der Garage versteckt. Gegen die Frau wurde Anklage wegen Totschlags erhoben.

"Sie erklärte, dass sie keine Kinder mehr gewollt habe und dass sie keinen Arzt mehr aufsuchen wollte, um sich Verhütungsmittel verschreiben zu lassen", sagte gestern Staatsanwalt Eric Vaillant.

Die Frau befinde sich noch immer in Gewahrsam und soll psychiatrisch untersucht werden. Ihr Mann sei freigelassen worden und stehe momentan nicht unter Anklage. Er habe ausgesagt, nichts von den Schwangerschaften seiner Frau bemerkt zu haben. Der sehr korpulenten Frau ist es anscheinend leichtgefallen, die Schwangerschaften zu verheimlichen. Das Paar hat zwei erwachsene Töchter.

Nun sollen DNA-Tests klären, ob die Kinder alle von dem Paar stammen. Eine Autopsie soll die Todesursache klären.