Oslo. Ein Lachs. Und noch ein Lachs. Ein kleiner Lachs - und - da kommen noch zwei ganz große Lachse. Lachsezählen ist der ultimative Tipp gegen Sommerlangeweile.

Möglich macht es der norwegische Ort Suldal. Der leidenschaftliche Lachse-Angler Agnar Berge, 48, hat im Fluss Suldalslågen in zwei Meter Tiefe vier Unterwasserkameras aufgebaut. Jedes Jahr spielt sich dort an den Wasserfällen das gleiche Naturschauspiel ab: Lachse schwimmen gegen den Strom, überspringen Wehre und Strudel, kämpfen gegen Strömungen und Angler. Die vier Kameras übertragen den Ansturm der Lachse live im Netz.

Das Interesse für die Webcams ist gewaltig. Denn nicht nur Leute, die Langeweile haben, klicken die Seite an. Vor allem Lachskenner und Männer, die vom nächsten Anglerurlaub träumen, sind Fans geworden. Initiator Agnar Berge: "Ich bekomme E-Mails aus der ganzen Welt, aus Russland, England und aus Deutschland. Es gibt welche, die schreiben, dass sie schon fast süchtig geworden sind und viel zu viel Zeit damit verbringen, die Lachse anzuschauen." Berge hat Einiges dazu gelernt, seit die Kameras installiert sind. "Ich weiß nun, dass die Lachse manchmal zwei Wochen lang an der gleichen Stelle bleiben, bevor sie wieder weiterschwimmen."

Die größte Lachswanderung steht noch bevor. Sie beginnt Anfang August und endet im Herbst.

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