Kalkutta. Beim Zusammenprall zweier Züge in Ostindien sind mindestens 61 Menschen getötet und 125 weitere verletzt worden. Ein Schnellzug raste in der Nacht zum Montag in eine Regionalbahn, die gerade den Bahnhof Sainthia 200 Kilometer nördlich von Kalkutta verlassen wollte. Die Wucht des Aufpralls war so stark, dass das Dach eines Waggons auf die Fußgängerüberführung über den Gleisen geschleudert wurde. Zwei Personenwagen und ein Gepäckwagen wurden vollständig zerstört. Die meisten Opfer wurden offenbar im Schlaf vom Unglück überrascht. "Ich fühlte einen gewaltigen Ruck und einen lauten Krach, dann hielt der Zug auf einmal an", sagte Lakshman Bhaumik, einer der Überlebenden.

Nach Polizeiangaben ist das Unglück wahrscheinlich auf menschliches Versagen zurückzuführen. Der Lokführer des Expresszuges könnte ein Haltesignal übersehen haben. Eisenbahn-Ministerin Mamata Banerjee kündigte eine Untersuchung des Unfalls im Unionsstaat Westbengalen an.