Die neue Abdichtkappe im Golf von Mexiko hält. BP will Öl auf Tanker abpumpen

New Orleans. Im Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko hat der britische Energiekonzern BP Zuversicht verbreitet: Die neue Abdichtkappe könne bis zur vollständigen Versiegelung des lecken Bohrlochs geschlossen bleiben, womit voraussichtlich weiterhin kein Öl mehr ins Meer strömen werde, teilte BP gestern mit. In rund zwei Wochen will das Unternehmen damit beginnen, das Bohrloch endgültig zu verschließen.

Der Konzern habe die Hoffnung, die Widerstandstests so lange fortzusetzen, "bis der Schacht verschlossen ist", sagte BP-Manager Doug Suttles in einer Telefonkonferenz. Derzeit bleibe die Abdichtkappe verschlossen und der Druck steige langsam. Dies sei "ein sehr gutes Zeichen".

Mit der vollständigen Versiegelung des Bohrlochs solle in rund zwei Wochen begonnen werden, sagte Suttles. BP plant demnach, das lecke Bohrloch zunächst mit schwerem Bohrschlamm und dann mit Zement zu verschließen. Damit solle Ende Juli, wenn eine der Entlastungsbohrungen beendet sei, begonnen werden. Mit der Fertigstellung wird Mitte August gerechnet.

Seit der Explosion der Ölplattform "Deepwater Horizon" am 20. April waren Millionen Liter Öl ins Meer geströmt. Die Säuberungsarbeiten im ölverseuchten Golf von Mexiko erlitten unterdessen einen Rückschlag. Der taiwanische Supertanker "A Whale" sollte täglich mehrere Millionen Liter ölverschmutztes Wasser aufsaugen und reinigen. Der mit den Arbeiten betraute Admiral Paul Zukunft sagte jedoch, der Tanker sei "nicht geeignet" und werde daher nicht bei den Säuberungsarbeiten eingesetzt.