Fünf Jahre lang sträubte Robbie Williams sich gegen eine Rückkehr. Nun ist er wieder da

Hamburg. Im Grunde sollte man misstrauisch sein. Take That? Wieder vereint? War da nicht schon mal was? Doch, doch. Man schrieb das Jahr 2005, und die Aufregung war riesig: Der britische Sender ITV hatte eine große Dokumentation über Take That angekündigt, an deren Ende Robbie Williams - leibhaftig! - die Rückkehr zu der Band ankündigen sollte, die ihn einst so berühmt gemacht hatte. Und da saßen sie, Gary Barlow, Mark Owen, Jason Orange and Howard Donald - Robbies ehemalige Bandkollegen - und starrten auf den Flachbildfernseher irgendeines Hotelzimmers. Halb Britannien hielt die Luft an.

Und dann? Pustekuchen. Ziemlich freudlos erklärte Robbie in einer Videobotschaft, er wolle lieber die USA erobern, als sich mit den Jungs von damals sehen zu lassen. Die schauten beleidigt und beschlossen, allein auf Tour zu gehen. Fünf Jahre später, wir schreiben das Jahr 2010, hat Robbie Williams die USA nicht erobert, Howard Donald hat einen Wohnsitz in Münster und Mark Owen mit Seitensprüngen und Alkohol seine Ehe ruiniert. Welcher Zeitpunkt könnte besser sein, es wieder mit Take That zu probieren? Und so werden fünf gestandene Männer um die 40 noch einmal auf die Bühne gehen. Ob sie dann - wie damals - Latzhosen und Netzhemden tragen? Nun, man sollte auf jeden Fall misstrauisch sein.