Portland. Gegen den früheren US-Vizepräsidenten Al Gore, 62, wird wegen sexueller Belästigung ermittelt. Eine Woche nach Bekanntwerden von Vorwürfen einer Masseurin gegen den Friedensnobelpreisträger teilte die Polizei mit, die Akte werde wieder geöffnet. Die Zeitung "National Enquirer" hatte in der vergangenen Woche von den Anschuldigungen der Frau berichtet, die nach eigener Aussage bei einem Massagetermin in Portland im Oktober 2006 von Al Gore begrapscht wurde.

In einer ersten Reaktion auf den Bericht hatte die Polizei in Portland (US-Bundesstaat Oregon) erklärt, die Ermittlungen zu dem Fall seien im vergangenen Jahr eingestellt worden, weil die Beweislage zu dünn war. Warum sie nun neu aufgenommen werden, blieb unklar. Die Masseurin hatte erst Ende 2009 umfassend ausgesagt. Zuvor sei sie eingeschüchtert worden, behauptet die Frau heute.

Gore ließ über eine Sprecherin mitteilen, er sehe der Untersuchung gelassen entgegen. Er dementiere "nachdrücklich und unmissverständlich", die Frau sexuell belästigt zu haben, sagte die Sprecherin, Kalee Kreider. "Weitere Ermittlungen in dieser Angelegenheit werden Gore nur nutzen."