Der spitze Pfeil trat fünf Zentimeter über seinem rechten Auge ein und am Scheitel wieder aus. Yasser Lopez hat ganz viel Glück gehabt.

Washington. Ein 16 Jahre alter Schüler aus den USA hat einen Harpunenschuss in den Kopf überlebt. Yasser Lopez war vor zwei Wochen beim Speerfischen von einem Freund mit einer Harpune im Kopf getroffen worden. Nur knapp entging Lopez der Erblindung: Der spitze Pfeil trat fünf Zentimeter über seinem rechten Auge ein und am Scheitel wieder aus. Ärzte des Jackson Memorial Hospital in Miami (Florida) konnten die Harpune Anfang Juni in einer riskanten, dreistündigen Operation entfernen. Um ihren Sohn zu schützen, hatten die Eltern bislang jegliche Meldungen über den Vorfall untersagt. Das Krankenhaus berichtete erst jetzt über den Vorfall.

Lopez hatte großes Glück. „Es wurden keine lebenswichtigen Bereiche im Gehirn getroffen und auch keine großen Blutgefäße zerstört“, sagte der zuständige Neurochirurg Dr. Ross Bullock in einer Pressekonferenz am Montag (Ortszeit). 91 Zentimeter des Speers hatten aus dem Kopf des Patienten herausgeragt. Bevor eine Röntgenaufnahme gemacht werden konnte, wurde der Speer mit Hilfe eines Bolzenschneiders auf 45 Zentimeter verkleinert. Erinnern kann sich Lopez an den Unfall nicht. Die nächsten zwei bis drei Monate wird er im Krankenhaus verbringen. Das dürfte jedoch das geringste Problem des Schülers sein.